Ambulante Rehabilitation

 Was ist die Ambulante Therapie?

 

Die ambulante Rehabilitation Sucht ist eine intensive ambulante suchttherapeutische Behandlung, die im Regelfall in wöchentlichen Einzel-, Gruppen- und optional Bezugspersonengesprächen stattfindet. Diese bietet die Möglichkeit im ambulanten Setting aus dem Suchtmittelmissbrauch von Alkohol, Drogen, Medikamenten, sowie pathologischen Glücksspiels auszusteigen.

 

Die ambulante Rehabilitation Sucht findet im unmittelbaren Lebensbezug der Betroffenen statt,

d. h. die Betroffenen bleiben in ihren sozialen Bezügen vor Ort (Familie/ Arbeitsplatz).

Inhaltlich werden bei der Ambulanten Rehabilitation, in unterschiedlichen Anteilen, Elemente aus dem psychotherapeutischen, soziotherapeutischen und psychoedukativen Behandlungssetting angewendet. Bei Bedarf können Angehörige mit einbezogen werden.

 

Die ambulante Rehabilitation Sucht kann anstatt oder im Anschluss einer stationären Behandlung erfolgen.

 

Die MitarbeiterInnen beraten hinsichtlich weiterführender Unterstützungsangebote in den für die Person notwendigen Bereichen: Ausbildung/ Arbeit, Führerschein, Freizeitgestaltung, Selbsthilfe und anderer relevante Felder.

 

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, an einer angeleiteten Meditationsgruppe teilzunehmen.

 

Wer finanziert die Ambulante Therapie?

 

Die Kostenübernahme erfolgt nach den gleichen Voraussetzungen, die auch bei einer stationären Maßnahme bindend sind.

Im Regelfall sind die Rentenversicherungsträger zur Kostenübernahme verpflichtet.

Liegen dort nicht genügend Anwartschaften vor, tritt die Krankenversicherung stellvertretend ein. In Sonderfällen

kann auch eine Privatzahlung vereinbart werden.

 

Ihr/e zuständige/r Mitarbeiter/in vom SHZ unterstützt Sie bei der Erstellung der Beantragungsunterlagen.

 

Durchführende Stelle?

 

Das Gießener Suchthilfezentrum ist aufgrund der vorliegenden beruflichen Qualifikationen der MitarbeiterInnen von den Rentenversicherungsträgern und den Spitzenverbänden der Krankenkassen als durchführende Stelle anerkannt.

 

Für wen ist Ambulante Therapie das geeignete Angebot?

  • Die Ambulante Therapie ist für alle Menschen mit einer Suchtproblematik geeignet, die den festen Willen haben, dauerhaft  abstinent zu leben und dabei intensive Unterstützung in Anspruch nehmen möchten.

  • Die Ambulante Therapie kann statt einer stationären Maßnahme eingeleitet werden, wenn die soziale und/oder berufliche Einbindung nicht so stark durch den   Suchtmittelmissbrauch beeinträchtigt und belastet ist.

 

Wozu dient die Ambulante Therapie?

 

Die Ambulante Therapie soll einen Prozess der Selbsterklärung und Selbstentwicklung fördern und fortführen; sie dient:

  • als intensive Frühintervention zur Vermeidung einer langwierigen Suchtentwicklung
  •  als Fortführung einer stationären Therapie, zur Begleitung und Stabilisierung im Wiedereingliederungsprozess

 

Sie bietet Raum für neue Erfahrungen,

  • um dauerhafte Abstinenz zu erreichen und zu festigen
  • um negative Selbstbilder aufzulösen
  • um Selbstvertrauen und Selbstbestimmung zurückzugewinnen
  • um Verantwortung im Umgang mit Bedürfnissen, Gefühlen und Beziehungen zu übernehmen
  • um zu lernen, mit Enttäuschungen und Konflikten konstruktiv umzugehen
  • um neue Lebensziele zu finden und passende Lebenspläne zu entwickeln
  • um Genuss- und Entspannungsfähigkeiten zu erlernen
  • um Lebenskrisen ohne Verwendung von Suchtmitteln durchzustehen und so Rückfälle vermeiden zu lernen
  • um Mut und Kraft für den beschwerlichen Weg sozialer und beruflicher Reintegration zu finden

Voraussetzungen

  •  die Bereitschaft abstinent zu leben
  • sich ernsthaft und offen mit sich und anderen auseinanderzusetzen
  • regelmäßig an den Einzel- und Gruppenterminen teilzunehmen